Ankündigung der Tagung: „Open Access in den Geschichtswissenschaften“

Am 05. Februar 2020 findet an der Universität Bern die Tagung „Open Access in den Geschichtswissenschaften“ statt.

Open Access schafft unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Information. In vielen Disziplinen ist Open Access bereits fest verankert. Die stetig steigende Zahl von frei verfügbaren Zeitschriften und insbesondere digitalen Beständen in den Geschichtswissenschaften zeigt, dass Open-Access-Angebote auch in dieser Disziplin eine zunehmend wichtige Rolle spielen. So listet das Directory of Open Access Journals (DOAJ) unter dem Suchbegriff „History“ über 700 Open-Access-Zeitschriften. Aber als Publikationsmodell für Forschende spielt Open Access anscheinend immer noch eine geringe Rolle. Auf dem Deutschen Historikertag wurde eine „Spaltung“ der Geschichtswissenschaft durch Open Access zur Diskussion gestellt und insbesondere das Fehlen von Qualitätssicherung, Sichtbarkeit und Attraktivität für junge Forschende bemängelt.

Diese Tagung wirft die Frage nach Open Access in den Geschichtswissenschaften bewusst erneut auf, um die Diskussion weiter zu vertiefen und um andere Perspektiven zu erweitern. Neben einem Blick auf aktuelle Entwicklungen im Open Access wird das Augenmerk auf die Strategien von Forschungsförderern sowie von wissenschaftlichen Infrastrukturdienstleistern wie Archiven und Bibliotheken gerichtet. Vor allem aber sollen die Perspektiven von Historiker*innen auf verschiedenen Stufen der Karriereleiter zur Sprache kommen. In diesen Zusammenhängen stellen sich Fragen wie: Welche Chancen und Probleme bietet Open Access als Publikationsweg Forschenden und wie kann man ihn fördern? In welchem Verhältnis steht die fachliche Open-Access-Kultur zu den entsprechenden Trends in Wissenschaft und Wissenschaftspolitik? Welche Chancen bietet Open Access für die Ausweitung und Vertiefung des historischen Fachdiskurses?

Die Tagung wird vom Open-Science-Team der Universitätsbibliothek Bern organisiert und durchgeführt und findet in der UniS an der Schanzeneckstrasse 1, 3012 Bern, im Raum A003 statt.

Link zur Anmeldung: www.unibe.ch/ub/oa_geschichte

Programm:

12.30 Eintreffen

13.00 Grusswort Dr. Niklaus Landolt (Direktor Universitätsbibliothek Bern)

13.30 Dr. Daniel Krämer, Regula Graf (Schweizerischer Nationalfonds): Open-Access-Strategie des SNF im Kontext der Geisteswissenschaften

14.00 Dr. Lennart Güntzel, Dr. Gero Schreier (UB Bern): Open Access in der Schweizer Geschichtswissenschaft

14.30 Dr. Karoline Döring (Ludwig-Maximilians-Universität München): Wissenschaftsblogs und Fachrepositorien als neue Publikationswege in den Geschichtswissenschaften. Oder: Wie wird Open Access wieder open?

15.00 Pause

15.30 Prof. Dr. Dr. Rainer Hering (Landesarchiv Schleswig-Holstein/Universität Hamburg): Präsenz durch Publikationen. Open-Access-Publishing als Perspektive für Archive

16.00 Christine Schmitt (Historisches Institut der Universität zu Köln): MAP (Modern Academic Publishing): Junge WissenschaftlerInnen sichtbar machen! Wissenschaftsgetriebene Formate des OA Publizierens

16.30 Dr. Moritz Feichtinger (Universität Bern): Gold, grün oder gar nicht? Junge Forschende in der Geschichtswissenschaft und Open Access

17.00 Schlussdiskussion

Anschliessend Apéro

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